... und dann die absolute Verzweiflung

OK, wow, was für ein Tag!

Am Morgen gab es im wirklich sehr, sehr freundlichen Ryokan Hotel ein japanisches Frühstück, also Miso Suppe mit Reis und Gemüse. Beim Check Out durfte ich mir ein Geschenk aussuchen und es wurde ein Foto von mir gemacht :) ich bin gespannt, wann es auf facebook zu sehen sein wird.

Zuerst startet ich dann zu den Ropongi Hills, schloss da meine Sachen ein und schaute mich ein wenig um. Fand es aber, trotz Empfehlung nicht wirklich spannend. Wieder viele gehobenere Geschäfte in einer Mall, eine kleinere Aussichtsplattform und ein Museum. Das Museum mit verrückter japanischer Kunst hätte mich noch interessiert, aber die Ausstellung wurde gerade abgebaut. Also blieb ich nicht so lange, nur eben auf einen Matcha-Frappé bei McDonalds und fuhr weiter nach Naka Meguro.

Dort erstreckten sich kleine Geschäfte und Restaurants weitläufig an einem (für Tokyo) hübschen Kanal. Und die Kunst von den Kindern s.u. am Kanalgeländer fand ich deswegen so interessant, weil ich schrecklich finde, dass die Japaner alles, wirklich alles in Plastik einpacken! Sogar die Tetrapacks sind eingeschweißt und auch wenn du nur ein Getränk kaufst, wird alles noch mal in eine Plastiktüte gesteckt. Wie auch immer ... An einem kleinen Laden nahm ich einen, hier oft vorkommenden Snack zu mir - Waffeln in Fischform und meist mit Bohnenpaste gefüllt. Die süßen Bohnen mag ich allerdings nicht, aber an diesem Stand gab es welche mit Matcha-Pudding. Richtig lecker! Zum Mittagessen entschied ich mich für ... Pizza! Ich glaube, die beste in meinem Leben! Vielleicht auch nur, weil ich so richtig Lust auf etwas westliches hatte... Während des Essens plante ich mein weiteres Vorgehen und entschied mich für Takeshita-Dori, ein alternatives Szeneviertel der Lolitas und Goths. Das My Little Pony-Restaurant direkt am Anfang war da sicher auch nicht (nur) für Kinder gedacht. Etwas weiter, in einem unscheinbarem Haus, in der ersten Etage entdeckte ich einen sehr interessanten Laden. Es war eigentlich nur ein winziger Raum, aber mit unglaublich vielen Lolita Kleidern und Asseccoires gefüllt. 

 

Insgesamt war ich heute leider sehr müde und geschafft und wollte nur noch in mein neues Hotel, obwohl es erst um die 17 Uhr herum war. Also machte ich mich auf den Weg zurück nach Roppongi Hills, um meinen Rucksack zu holen, aber dann der Schock! Mein Schließfach - leer! Damit mein Reisepass, mein Laptop, Anziehsachen ... alles weg! Ich lief ein paar Minuten planlos umher, um zu überlegen, was ich tun sollte. Dann fiel mir wieder ein, dass das Einschließen heute Morgen tatsächlich seltsam war. Die Tür war einfach zu und das Licht leuchtete rot, ohne dass ich bezahlen musste oder einen Code erhielt. Da hatte ich mir noch nicht all zu viele Gedanken gemacht ... aber jetzt musste ich etwas tun!

Also hoch aus der U-Bahn zum Eingang von der Mall und am erst besten Schalter gefragt, ob es ein "Lost&Found" gibt. Die Dame schickte mich zum Security Center, der konnte nur japanisch, wir kamen aber auf den gemeinsamen Nenner, dass da kein Rucksack für mich ist. Zurück zur Mall und zu einer Information. Die erste Dame, kein englisch, die zweite, nur wenig englisch und endlich ein Mann, der perfekt englisch sprach! Er begleitete mich zum Schließflach führte viele Telefonate. Ein Security-Mann führte ebenfalls viele Telefonate. Es konnte sein, dass die Firma von den Schießfächern einen Check Up durchgeführt hatte. Hatte sie aber nicht. Dann führte die Firma Telefonate und ich saß mittlerweile völlig fertig und den Tränen nahe oben an der Information und wurde mit Wasser versorgt. Dann ein Anruf von der Schließfach-Firma, die Reinigung von den Schließfächern hatte einen Rucksack gefunden, der auf meine Beschreibung passte und hat ihn in einem anderen Schließfach zur Sicherheit eingeschlossen. Die Firma schickte also jemanden los, der dieses Schließfach für mich öffnen sollte und dann endlich nach über einer Stunde - mein Rucksack!

Am Ende wollte ich einfach nur noch schlafen, aber wieder einmal irrte ich umher, solange, bis ich in eine kleine Bar ging und kaum englisch sprechende Japaner fand, die mit Tablet ausgestattet und Händen und Füßen mir erklärten, wo lang ich muss. Und ... ich  ... liebe ... dieses Hotel! Allein der Eingang! Eine gemütliche Sitzecke und überall Kunst und alte Möbel. 

Offtopic

 

 

 Ja, ich habe mal ein paar Knöpfe ausprobiert. Es gibt Sound von der Spülung, eine Art Bidet und eine ..."Arschdusche", die sehr genau zielt.

Und nebenbei, auf dem Land musste ich im Restaurant für den Gang auf die Toilette die Schuhe ausziehen und Hausschuhe tragen.

 

 

 

Der Herr mit der gelben Warnweste ist nur dafür da, die Menschen an der sowie schon abgesperrten Baustelle vorbeizulotsen. Diese Lotsen gibt es überall, auch an Parkhäusern. An einer wirklich kleinen Baustelle, wurde ich einmal von gleich 3 Personen vorbeigeführt.





Straßenabsperrung Teil 2.

Ohne Worte ...

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Kommentare: 1
  • #1

    Peter (Dienstag, 20 Oktober 2015 00:15)

    Conny, so ein Glück! Bzw. eher kein Glück. Eher glücklich abgewendetes Pech. Aber trotzdem noch mal gut ausgegangen. Macht noch Spaß?