Left My Heart In Tokyo

Heute gibt es nicht viel zu erzählen, ich bin schon am Flughafen in einem Kapselhotel und starte morgen zurück nach Deutschland. 

Der Tag fing relativ früh an, weil ich aus dem Hotel auschecken musste und mein erster Weg führte mich erst einmal zu einem zentralen Bahnhof, um mein Gepäck wieder einzuschließen. Nicht weit davon entfernt war dann auch schon mein eigentliches Ziel, der Chiyoda Park, um das Edo Castle zu sehen. Hat aber leider nicht sollen sein ... der Park davor war jedoch auch sehr schön. Das Schloss an sich ist abgeschirmt und irgendwo, dachte ich zumindest, kann man rein und es besichtigen. Ich bin einmal komplett um den gesamten Park gelaufen und war danach so fertig, weil es sehr heiß heute war, dass ich keine Lust mehr hatte, noch einen Versuch zu starten und jemanden zu fragen. In der U-Bahn brauchte ich unbedingt etwas kaltes zu trinken und zog aus einem, der wirklich unzähligen Getränkeautomaten (ich glaube, die gibt es in Tokyo mehr als Einwohner) natürlich ausgerechnet ein Heißgetränk. Wer hätte auch gedacht, dass da drin die PET-Flaschen erhitzt werden ...

Mein weiterer Weg führte mich, nach einer kleinen Stärkung zum Nagaki Capsule Tower, in dem ich eigentlich vor meiner Reise eine Nacht gebucht hatte, die aber leider storniert wurde. Ich wollte dann wenigstens hineinsehen, aber da waren direkt an der Tür große Verbotsschilder. Also ging es weiter. Zuerst kurz noch mal zu einem Markt, auf dessen Namen ich jetzt nicht komme und danach nach Akihabara in ein Geek- und Elektronik-Viertel. Dort gibt es alles, was mit Technik und Nerds zu tun hat. Auch ein paar Themen-Cafés, ich kannte aber die Themen nicht :) Die Mädels im Maidreamin haben auf jeden Fall alles mit "Magic" gemacht. Zum Ende des Tages hin bin ich noch nach Ikebukuru um mir "Sunshine City" anzusehen. Das Kaufhaus hat mich aber einfach wieder nur überfordert. Ich hatte hunger, schlechte Laune und die vielen Menschen und die ewig langen, unterirdischen U-Bahn Gänge, bei denen man nie weiß, wo man, wann überhaupt landet ... gingen mir langsam auf die Nerven.

Nach meinen Abendessen in der Tokyo Station ging es mir schon wieder besser und ich habe mich direkt in den Zug zum Flughafen gesetzt. Und jetzt liege ich hier, in der gar nicht so unbequemen Kapsel :)

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Kommentare: 3
  • #1

    Nadja (Mittwoch, 01 Juni 2016 16:15)

    Dein Bericht ist echt schön geschrieben . DANKE dafür .
    Die Kapsel Hotels finde ich ja echt hart . Wie kann man sich so einen Ablauf in dem Hotel vorstellen ? Und was zahlt man für so etwas?
    Liebe grüsse Nadja

  • #2

    Conny (Mittwoch, 01 Juni 2016 19:51)

    Ich Danke dir! :)
    Also dieses spezielle Kapselhotel war direkt im Flughafen und ist nicht ganz repräsentativ für die anderen Kapselhotels in Tokyo. Über andere Hotels dieser Art habe ich gehört, dass sie eigentlich nur für Männer sind, es aber auch zum Teil Frauenetagen gibt und generell sind sie mit einem traditionellen japanischen Gruppen-Bad ausgestattet. Hier beim 9h waren Frauen und Männer auch getrennt. Man bekam am Eingang Hausschuhe und ein Nachthemd, sowie Handtücher. Jeder hatte ein eigenes Schließfach in der Umkleide, es gab einen Gemeinschaftsraum mit Spiegeln und Waschbecken und abschließbaren Einzelduschen und Toiletten. Bei den Kapseln selbst, war nichts weiter außer die Kapseln. Gekostet hat es mich umgerechnet ca. 39€

  • #3

    Conny (Mittwoch, 01 Juni 2016 19:56)

    Ach ja, vllt noch zur Austattung der Kapsel :)
    unten am Fußende konnte man eine Art Jalousie runter ziehen und die Kapseln waren belüftet und mit Wlan ausgesattet. Außerdem haben sie lustige Atemgeräusche gemacht, die man aber auch ausstellen konnte